Handwerk
Die Technik des Vergoldens mit Blattmetallen besteht in der heute noch praktizierten Form mehr als ein Jahrtausend. Zu den verarbeiteten Metallen gehören neben Gold in verschiedenen Legierungen auch Silber, Platin, Messing, Kupfer und Aluminium. Je nach Untergrund (Holz, Stuck, Metall, Stein, Papier, Kunststoff) variieren die Verfahren, das Blattmetall an die Oberfläche zu binden.
Die weitaus aufwändigste Methode, die Polimentvergoldung, führt nach einem bis zu 20 Schichten umfassenden Untergrundaufbau aus Leim, Kreide und feiner Tonerde, dem Poliment, zu einem optischen Eindruck, der dem massiven Golds entspricht. Gesteigert wird die täuschende Wirkung durch Techniken wie Gravuren oder Radierungen, mit denen kostbare Goldbrokatstoffe imitiert werden können.
Vergoldungen in Verbindung mit Farbfassungen an Figuren erreichten in der Spätgotik eine besondere künstlerische Qualität.